Kamps, Rudolf

 

Geb. 30.11. 1885 in Berlin als Sohn eines Regierungsbaumeisters geboren; nach Ablegung des Abiturs Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Bonn und Berlin, ab 1907 juristische Vorbereitungszeit als Referendar an Berliner Gerichten, 1912 Gerichtsassessor; 1914 als Reserveoffizier im badischen Dragonerregiment Nr. 21 in Bruchsal ins Feld, wechselte im April 1916 zur Fliegerabteilung Nr. 52 über, der er bis zum November 1917 angehörte, dann infolge Frontdienstunfähigkeit durch Flugzeugabsturz bis Kriegsende zur Riesenflugzeug-Ersatzabteilung in Döberitz, EK I und Fliegerbeobachter-Abzeichen; nach dem Kriege Übertritt zur Reichsfinanzverwaltung, 1920 Beförderung zum Regierungsrat, bei verschiedenen Landesfinanzämtern in Nieder- und Oberschlesien, in Ostpreußen und Westfalen tätig, 1.3. 1930 Oberregierungsrat beim Landesfinanzamt Leipzig; zunächst im Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund aktiv, dann Eintritt in die Deutschnationale Volkspartei, am 5.1. 1931 Eintritt in die NSDAP, in der er sich als Blockwart, Gauredner und Vertrauensmann des Opferringes Leipzig betätigte, seit Februar 1933 ehrenamtlicher Stadtrat in Leipzig, am 6.5. 1933 Ernennung zum sächsischen Finanzminister; stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Sächsischen Werke AG und der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrts-AG (beide in Dresden).

 

 

[Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 53 (K 71); Führerlexikon, S. 221; Stockhorst, S. 226.]